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Professor Franz Bunke
Franz (Wilhelm Johann) Bunke,
Weimarer Maler und Grafiker,
geboren: 1857 in Schwaan / Mecklenburg
gestorben: 1939 in (Ober) Weimar
Weimarer Maler und Grafiker,
geboren: 1857 in Schwaan / Mecklenburg
gestorben: 1939 in (Ober) Weimar
Studium/Werdegang:
1871 - 1874 Zeichenunterricht beim Bildnismaler Paul Tischbein - Rostock, nach dessen Tod besuchte er die dortige Gewerbeschule. 1878 begann er ein Studium an der Berliner Akademie, wechselte aber nach dem ersten Semester an die Weimarer Malerschule. Bis 1884 war er Schüler von Theodor Hagen. Danach wurde er in Weimar mit einem Lehramt für Landschaftsmalerei betraut. Franz Bunke ist als Begründer, Repräsentant und zentrale Persönlichkeit der Schwaaner Künstlerkolonie anzusehen. Seit 1892 brachte er regelmäßig Schülerinnen und Schüler mit nach Schwaan, wie Peter Paul Draewing, Rudolf Barthels, Wilhelm Facklam ua.. Er war ein Förderer künstlerischer Talente. Auch Weimarer Kollegen wie Paul Baum und Richard Starcke betrieben in Schwaan ihre Naturstudien. 1910 verlieh ihm der Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach den Professorentitel. Er war Ehrenmitglied des Thüringischen Ausstellungsvereins bildender Künstler, Mitglied der Freien Vereinigung Weimarischer Künstler, im Reichsverband bildender Künstler und des Mecklenburgischen Künstlerbundes. 1927 erhielt Franz Bunke die Ehrenbürgerschaft der Stadt Schwaan. Eine Straße in Weimar (seit 1921 Franz-Bunke Weg in Oberweimar) und eine Allee in Schwaan wurde nach ihm benannt. Hier bedankte er sich bei der Stadt mit der Schenkung eines Gemäldes. Für Schwaan ist Professor Franz Bunke von herausragender Bedeutung und verhalf der Freilichtmalerei in Mecklenburg zum Durchbruch. Franz Bunke hatte große berufliche Erfolge und genoß bis ins hohe Alter eine große Wertschätzung. Bereits 1883 wurden zwei Werke des Studenten aus der Ausstellung im Münchner Glaspalast nach England verkauft. 1896 erhielt er auf der Jubiläumsausstellung zum 200-jährigen Bestehen der Königlichen Akademischen Hochschule für bildende Künste Berlin eine Goldene Medaille. 1881erhielt er vom GHZ Carl-Alexander die Goldene Verdienstmedaille und 1898 eine Silberne Medaille von Sachsen-Weimar-Eisenach. 1911 die Staatsmedaille von Mecklenburg-Schwerin. 1903 - 1914 wählten ihn die Weimarer Künstler zu ihrem Vertreter für die Ausstellungen im Münchener Glaspalast. Viele Werke wurden über Beteiligungen an großen Ausstellungen ins Ausland, wie nach England, USA, Dänemark, Italien, Schweden oder Holland verkauft. Eine Gemäldeausstellung 1914 in Wien war ein sensationeller Erfolg. Werke von Bunke sind auch in Sammlungen in Berlin, Weimar, Hannover, Würzburg, Rostock, Lübeck, Schwerin. Seiner Vaterstadt Schwaan blieb er treu und kam jeden Sommer zum Studium zurück. Während seine frühen Bilder die feine Durchbildung des Gegenständlichen und Staffagefiguren die Bindung an die Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts spürbar werden lassen, bestimmt nach 1890 eine feine Natursicht sein Schaffen. Er war ein Meister in der Wiedergabe von Licht und Luft, sah in der Natur eine erhabene Größe. Diese Auffassung verbandt ihn mit dem Worpsweder Künstler Otto Modersohn.
Franz Bunke war Mitglied im Radierverein zu Weimar. Insgesamt 11 Blatt in den Mappen von 1896, 1897, 1898, 1899, 1900, 1901, 1902, 1903, 1904, 1905, 1906, 1907, 1908.
Literatur: Th-Becker, AKL, Vollmer, Scheidig, Bötticher, Dressler, Ahrendshoop und Schwaan von J.J.Bernitt, Kunstmuseum Schwaan von H. Brunner, Weimarer Adressbücher
Schwaan ist eine Mecklenburgische Kleinstadt, ca.18 Km von Rostock.
Sonniger Septembernachmittag -
Steg über die Beke bei Schwaan
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