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Gemälde Allgemein 1


Birkenwald bei Dresden
Öl auf Leinwand um 1895
Signiert: E. Dausz
Rs. Aufkleber mit Titel
Maße mit original Rahmen: 67 x 53 cm
Rahmen leicht defekt
Preis Auf Anfrage Nr.: B 25 /85
Zur Künstlerin, Elsa Camilla Dauß (auch Dausz), deutsche Landschafts- und Blumenmalerin und Lehrerin für Malen und Zeichnen in Dresden. Sie wohnte um 1910 in Dresden Schnorr-Str. 62. Ihr Vater Johann Paul Hermann Dauß war Kaufmann und Teppich Händler sowie Stadtrat und königlich-sächsischer Friedensrichter und Lotterie-Kollekteur in Dresden. Literatur: Dressler, EWB Dresden 1895 und 1916, Internet.


Herbstwald - Winteranfang,
Signiert: Magdalena Hodonyi-Ickler
um 1970-80, moderne DDR Kunst,
Mischtechnik Öl - Aquarell - Guasch auf Papier,
Zustand gut, etwas wellig, neu gerahmt ohne Glas,
Maße: 64 x 54 cm mit Rahmen.
Die Fotos leider tlw. etwas unscharf
Preis auf Anfrage B25/ 76
Zur Künstlerin aus dem Internet: Die freischaffende Kunstmalerin, Grafikerin und Autorin aus Weimar, Magdalena Hodonyi-Ickler (geb: 17.11.1943 Budapest / Ungarn – gest: 24.8. 2023 Oberding bei München / Bayern). Sie malte Aquarelle, Stillleben, Landschaften und Blumen entstanden in ihrem Atelier, dazwischen verfasste Magdalena Hodonyi-Ickler zahlreiche Bücher. Nun ist die Notzinger Künstlerin mit ungarischen Wurzeln nach längerer Krankheit im Alter von 79 Jahren verstorben.
1985 Beschlagnahme des Gemäldes “Apfelblüte” von Magdalena Hodonyi-Ickler wurde 1985 an der Grenze zur BRD durch DDR-Zollbehörden, vermutlich das Zollamt Erfurt/Thüringen, beschlagnahmt. Es sollte zu Ausstellungszwecken (ggfs. bestand auch Verkaufsabsicht) nach Menden überführt werden.
Sie lebte in der Kunst und für die Kunst, das war ihr das Wichtigste“, beschreibt Günter Ickler seine Gattin, mit der er 52 Jahre verheiratet war. Viele Ausstellungen machten die Malerin auch im Landkreis bekannt, wo sie seit 1989 ansässig war. Ihre Werke konnte man im Landratsamt, im Frauenkircherl, bei Ford-Ewald oder bei der Biennale in Oberding bewundern. Sie wurde in Budapest geboren, lebte in Ungarn, lernte dann aber ihren Günter bei einem Besuch in Dresden kennen. „Es hat sofort gefunkt, und ich wusste, das ist die Richtige“, sagt er. Zusammen zog das Paar nach Weimar, wo sich die Familie mit den Kindern Sabina und Oliver vergrößerte. Erst als sie in ein großes Haus ziehen konnte, hatte die Künstlerin die Möglichkeit, in ihrem Atelier ihren Schaffensdrang voll auszuleben. „Das war ihre schaffensreichste Zeit“, meint Ickler. Stets vermisst habe seine temperamentvolle Frau ihre ungarische Heimat, die Sprache und die Mentalität wollte sie an ihre Kinder weitergeben. Ihre Bilder mit plastischer Malerei malte sie gerne in Spachteltechnik auf Hartfaser, und das in großem Tempo. „Sie war wirklich ein Naturtalent.“ Ihr Mann berichtet von zahlreichen Ausstellungen, bei denen sich die Bilder seiner Frau gut verkauften. Auch viele westdeutsche Kunden schätzten ihre Werke und investierten ihre Ostmark vom Zwangsumtausch in ihre Bilder. Durch ihren ungarischen Pass hatte die Malerin mehr Reisefreiheit als der normale DDR-Bürger und erkannte dabei, dass die Familie im Westen ein besseres Leben haben könnte. Die Ausreise gelang der Familie noch kurz vor der Wende 1989 über Ungarn auf abenteuerlichen Wegen. In München fand der Prüfingenieur schnell eine Anstellung, und die Familie siedelte in Eichenried an, später folgte der Umzug nach Niederneuching. Seit zehn Jahren waren die Icklers nun in Notzing ansässig, wo sich die Künstlerin endlich wieder ein eigenes Atelier einrichten konnte. Dort produzierte sie wie getrieben Bilder und verlegte sich mehr und mehr auf die Schriftstellerei. Es entstanden viele Bücher, in denen die Autorin eigene Erlebnisse und vor allem philosophische Gedanken in deutscher und ungarischer Sprache festhielt – alle wurden von ihr selbst illustriert. Erst massive Herzprobleme beendeten vor zwei Jahren die Schaffenskraft der Künstlerin, die seitdem von ihrem Mann und der Tochter gepflegt wurde. „Trotzdem war sie bis zuletzt sehr lebensbejahend und hing am Leben“, betont Ickler, den in seinem Haus viele Werke an den Wänden an seine Gattin erinnern. Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet am heutigen Freitag um 11 Uhr auf dem Gemeindefriedhof Oberding statt.
Archiv der Akademie der Künste, VBK-Künstlerbiographien Verband Bildender Künstler der DDR – Künstlerbiographien